Nach ihrer Runde durch die Straßen Beverungens machten sich die jecken Frauen unter Führung der Alten Garde auf den Weg zum Beverunger Rathaus. Auf dem Rathausplatz machten die Frauen sich mit Schunkeln und Polonäse warm. Im dicht gefüllten Saal begrüßte die Präsidentin Paula Jochheim (84) die Frauen zum Weibercarneval und dankte den Mitarbeitern der Stadt für den Empfang mit Sekt und Schnittchen im bunt geschmückten Sitzungssaal. Ludger Ernst, als Zauberer verkleidet, vertrat den erkrankten Bürgermeister und kündigte an, den Rathausschlüssel in diesem Jahr verbissen zu verteidigen und auch nicht gegen Küsschen herauszurücken. Dem Charm und dem Wangenkuss der Präsidentin konnte der dann aber doch nicht widerstehen und übergab den großen Schlüssel am Band ohne Gegenwehr an die Weiber. Till Eulenspiegel (Barbara Hartmann) nahm wieder in Reimform die Politik in Land und Stadt auf Korn, entließ aber auch den Wähler nicht aus der Verantwortung, der gerne sparen wolle, aber nicht bei sich selbst. In der Hoffnung, dass die Umkleiden der Batze und hoffentlich auch das Hallenbad fertig gebaut werden, schmückte sie Ludger Ernst mit einem Päckchen Duschhauben am Band. „Till“ meinte, dass manches Thema aus dem letzten Jahr noch aktuell wäre, wie die Sanierung des Lilienweges, erwähnte die geplanten, teuren Bauvorhaben der Kita auf dem Parkplatz vor der Batze und den Umbau der Grundschule, für die die Fördermittel hoffentlich reichen würden und lobte die Aufgabe der Pläne für das Zwischenlager und den zügigen Glasfaserausbau im Beverungen. Die Alte Garde nutzte die Gelegenheit für Ehrungen und übergab an Hannelore Hering, die viele Jahre als Eierfrau die Begrüßung in der Stadthalle übernommen hatte, für 60 Jahre einen Blumenstrauß. Barbara Hartmann dankte die Präsidentin für ihre Till-Reden und für 40 Jahre Mitgliedschaft. Für 20 Jahre Mitgliedschaft wurden Kerstin Driehorst, Cordula Hartmann und Roswitha Rost geehrt. Als neues Mitglied wurde Nicole Wagenknecht begrüßt. Fröhlich feierten dann die fantasievoll gekleideten Frauen mit den Mitarbeitern der Stadt im Sitzungssaal. Abends ging die Party in der Stadthalle weiter.